Projekt Frauenkirche
Jeder hinterlässt Spuren…
Fußspuren im Schnee, Paare mit Ihren Kindern, aber auch Konsumspuren auf der Müllhalde…
Eine wichtige Spur meines Lebens heißt Lebenslinien. In der Frauenkirche Dresden hängen Teppich - Lebenslinien in Form eines Stoffstreifen- Konglomerat in der Beetstubenempore. Während der Öffnungszeiten ist auf Anfrage eine Besichtigung unter Begleitung des Personals, möglich.
Als Kind stand ich vor der schwarz verkohlten Ruine, als Mutter vor archivierten Sandsteinblöcken und als Handwerkerin beobachtete ich den Wiederaufbau dieses geschichtsträchtigen Bauwerkes. Dabei fiel mir auf, dass Frauen eine passive Rolle spielten bei diesem Projekt, dessen Planungen und Bauleistungen in Männerhand lagen. Mein Projekt Lebenslinien wurde geboren. Ich suchte eine Weberei, fand einen Verein mit Verbindungen zum damaligen Architekten Herr Gottschlich und finanzierte Flyer, Homepage und Projektierung.
Die Idee wurde zur Realität. Pressemitteilungen wurden verfasst und die Medien kamen in Fahrt. Wochenlang wurde ich mit Briefen, Päckchen und Paketen „beschert“ von Frauen aus unterschiedlichsten Beweggründen. Viele sandten mir Stoffstreifen zu und schrieben Ihre persönliche Geschichte. Fleißige freiwillige Frauen webten die Teppiche in Sachsen. Zur Eröffnung der Frauenkirche wurde das Werk als Geschenk übergeben, um dem Bauwerk die Seele der Frauen einzuhauchen.
8 Teppiche in den Maßen 55cm x 210 cm fügen sich zu einem Pastellgeflecht aus Stoffstreifen vieler Frauen, die Ihre eigene unverwechselbare Geschichte zur Frauenkirche beigetragen haben.
Es ist angedacht Ihre Geschichten zu veröffentlichen.